Deutschland und Paltinis - Germany and Paltinis
Nach langer Vorbereitung endlich geschafft: Deutscher Abend für einige Studenten, die sich vom Prüfungen schreiben erholen wollten. Jetzt hängt in dem Büro auch eine deutsche Fahne, die genauso groß ist wie die Amerikanische. War aber nicht beabsichtigt. Damit kann man dann entweder das Ausscheiden oder den Weltmeistertitel für Deutschland bei der WM feiern. Das ist ja der eigentlich Hintergrund, warum wir die dagelassen haben.
Lustig ist schon, die Zutaten für ein paar Salate o.ä. zusammenzukaufen. Aber mit ein bisschen Suchen und Improvisieren hat das eigentlich ganz gut geklappt. Man merkt immer wieder, dass das Angebot eben doch nicht so reichhaltig ist wie zu Hause. Trotzdem: geschmeckt hat’s den Leuten, besonders die Donauwellen waren wirklich vorzüglich. Diejenige Person, an die der Dank dafür geht, weiß Bescheid :-)
Überhaupt ist es ein kleines Wunder, mit wie wenig Ausstattung in z.B. unserer Küche man über die Runden kommen kann. Aber irgendwie klappt es, und nach einiger Zeit hat man sich auch vollkommen damit arrangiert.
Es hört sich ja so einfach an: eine Präsentation über das eigene Land zu machen. Ist aber gar nicht so einfach. Klar, über Geschichte kann man versuchen, einiges zu erklären. Und „Modern Talking“ muss auch nicht erwähnt werden. Wenn es aber nicht so langweilig werden soll, muss man durch ca. 1000 Jahre ziemlich schnell durchrennen. Was wir auch gemacht haben. Und eigentlich ungewollter Weise nahm der zweite Weltkrieg dann doch einen ziemlich großen Teil der Zeit in Anspruch.
Tja, es ist wahr: Goethe und Schiller kennen doch einige. Was aber niemand wusste: dass ca. 70% der weltweit veröffentlichten Literatur über Steuern aus Deutschland kommt. Und dass der Ire pro Kopf zumindest 2003 etwas mehr Bier verbraucht hat, als der Deutsche, tippten bei einem kleinen Ratespiel auch nur einige richtig. Ginge mir bei Fakten über Rumänien bestimmt ähnlich.
Typisch Deutsch ist ganz eindeutig Skat. Das kennt hier kaum einer, weswegen ich mich von meinem importierten „Thüringer-Allgemeine“-Spiel getrennt habe. Zusammen mit internationalen Skatregeln in Englisch (19 Seiten, muss ja alles seine Ordnung haben) wurde es verschenkt. Damit bleibt es für Verbreitungszwecke in Rumänien. Spielen werde ich wohl erst wieder in Deutschland.
Vielleicht kann ich die Präsentationen irgendwann mal irgendwo hochladen. Weimar und das Ruhrgebiet habe Ost und West ganz gut vertreten, denke ich.
Skifahren in Paltinis war auch recht witzig. Das ist ein Gebiet in der Nähe von Sibiu, dass dem Wintersport gewidmet ist. Im Sommer sicher gut zum Wandern geeignet. Endlich wieder frische Luft, und noch ganz gute Bedingungen. Am Nachmittag wurde die Piste unglücklicherweise ziemlich schnell. Einen Lift gab es, der seinen Dienst trotz fortgeschrittenen Alters ganz gut machte. Und ziemlich voll war es auch. Langlauf war glaube ich nicht möglich, zumindest konnte man sich dafür keine Ski ausleihen. Also habe ich zum ersten Mal versucht habe, so nen Berg runterzufahren. Ging am Ende ganz gut und hat einen Heidenspaß gemacht. Bemerkung am Rande: Immer noch ohne Knochenbruch, Respekt. Über Geld kann man an dieser Stelle auch mal sprechen: Es ist schon alles ziemlich günstig. Den öffentlichen Bus haben Brian, Anca, Simone und ich zwar verpasst, dafür sind wir mit dem Taxi für 40 neue Lei (etwas über 10 Euro für alle vier) ca. 30 Kilometer nach Paltinis gefahren wurden. Zurück ging es kostenlos, ein Bus musste sowieso durch Sibiu auf seinem Weg nach Targu Mures. Zum ersten Mal nach langer Zeit wieder „Hitchiking“. Sitzplätze gab es leider nicht, dafür Tuica für alle ;-) Landschaftlich wirklich eine schöne Region, leider werde ich sie im Sommer nicht mehr sehen können. Erahnen kann man das Szenario mit vielen Schafen um die Hütten, die doch sehr häufig am Straßenrand auftauchen. Auch einige neue Hotels kann man sehen; in diesem Zusammenhang entwickeln sich schon verstärkt touristische Strukturen. Auf der anderen Seit natürlich wieder diese Pferdekutschen: Diesmal ziemlich viele. Muss immer überlegen, wann ich so was in Deutschland das letzte Mal gesehen habe.
Der Nachteil der ganzen Sportaktion: ich musste auf mein samstägliches Fußballspiel verzichten. Und: Wenn man vor dem Hang steht, muss man unweigerlich an Olympia denken. Dass z.B. Sven Fischer und auch Kati Wilhelm im Biathlon Gold geholt haben, erfahre ich leider nur aus dem Internet. Trotzdem Glückwunsch ;-)
Es liegt ein erster Hauch von Frühling in der Luft.
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After a long preparation period we (Simone and I) finally invited some Romanian students for a ’German Evening’. For them time to relax from examinations, and also my roommates joined us, what I appreciated. Now you can see in the office of the student organization a German flag. It’s unbelievable, I know, but much more unbelievable is the fact that exactly this flag is as big as the American. It wasn’t our intention, promised. But actually the black-red-golden banner can be used either for celebrating the (early) retirement or the win of the world championship soccer title in june/july 2006.
Well, preparing some food for the evening was very funny. I think I assisted more than I cooked by myself, but nevertheless it worked out quite well. At least no one starved during the evening, and of course we offered plenty of beer. German beer, for sure. Which is quite expensive here. To get all the ingridients for e.g. a salad or a cake is not that easy, but possible. Especially some translations were very difficult and we had to ask for help. By the way, the ‘Donauwellen’ (cake) were really delicious. The person who deserves congratulations for that knows it for sure :-)
Actually it sounds very easy: Germans prepare a presentation about Germany. But it isn’t at all. A good point, of course, is to start with the history. And of course you don’t have to mention ‘Modern Talking’ or other unimportant stuff. But nevertheless, over 1000 years of history are worth to mention, and as a matter of course we concentrated on the important topics. What we didn’t intend was that we spend that much time speaking about Second World War. But we did, and it was a good decision.
Goethe and Schiller are well known by the students. What they (almost all) don’t knew was that over 70 percent of the world literature concerning taxes is published in Germany. And that at least in 2003 an Irishman drank in average a few more liter of beer than a German. Also my famous Skat cards (Skat = a real German card game) found an Romanian owner, I just gave them away because I don’t think I will play during my stay here. Together with the international rules (19 pages) the basis for spreading the Game among the Romanian population is established ;-)
Also we went skiing to Paltinis. This is a snow area near Sibiu, let’s say 30 kilometers away from the city. Landscape was amazing, and in summer you can go and have a walk or hiking in that region. Finally fresh air, and because it wasn’t possible to do some cross country, I lended some downhill ski and used the old but still working lift to the top of the downhill track. It was fun. A lot of fun, and I also reduced the frequency of my crashes within every try for about 50%. Anyway, I wasn’t able to finisch the track without falling on my ass…
The conditions were quite o.k., but at the end (and mostly because of the sun) the track was getting faster and some of the snow melted. It was really a very cheap trip. Brian, Anca, Simone and I took a cab from the city center. And we only payed 40 new Lei (that’s a bit more than 10 Euros) for a 30-kilometer-ride. The way back was for free. We hitchhiked and were lucky that we were allowed to get into a bus which left Paltinis to go to Targu Mures. Of course we were not able to sit somewhere, but a bit of Tuica was offered to us. Romanian hospitality, what shall I say… But the best: the view out of the window, again we saw the impressive Fagaras massive, the valleys and 'snow covered meadows'. It was a really nice trip, on the side of the street you see modern hotels. More and more tourism developes, it’ll be interesting how the region will look like in a few years. I’m almost sure that you won’t see that many horse carriages as we did on our way back.
A first breath of spring lies in the air.
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